Psychologische Beratung
In der heutigen Zeit, in der meistenteils die Großfamilie nicht mehr vorhanden ist, in der es Ärzten aus Zeitmangel oftmals unmöglich ist, Gespräche mit ihren Patienten zu führen, in denen es auch um emotionale Befindlichkeiten geht, oder Seelsorger nicht aufgesucht werden, weil man sich selbst von der Kirche entfernt hat, kann der psychologische Berater Ratsuchende neutral und wertschätzend bei der Besserung der Lebensqualität und seelischen Gesundheit unterstützen und Hilfe(stellung) zur Selbsthilfe bieten.
Bei einer psychologischen Beratung können verschiedene Verfahren zum Einsatz kommen, die zur Klärung bestehender Probleme und Konflikte des Klienten hilfreich sein können. Diese Techniken können der Verhaltenstherapie, der Kommunikations- oder auch Tiefenpsychologie entstammen. Eine psychologische Beratung kann als unterstützende und klärende Interventionsform dazu dienen, Probleme und Krisen bereits frühzeitig zu erkennen, zu klären und so der Entstehung von psychischen Störungen und körperlichen Erkrankungen entgegenzuwirken.
Eine psychologische Beratung hat das Ziel, die Fähigkeit eines gesunden Menschen bei der Suche nach Klärung und Lösung eines Problems zu unterstützen. Sie stellt keine Heilbehandlung dar und ersetzt weder eine ärztliche Behandlung noch psychotherapeutisch indizierte Hilfeleistung.
Gesprächsführung/klientenzentrierte Therapie nach Rogers
Mit der Methode der klientenzentrierten Gesprächstherapie soll dem Klienten die Möglichkeit gegeben werden, seine Selbstverantwortung sowie das jedem Menschen eigene Wachstums- und Veränderungspotenzial aufzudecken bzw. wieder zugänglich zu machen.
„Wirksame Beratung besteht aus einer eindeutig strukturierten, gewährenden Beziehung, die es dem Klienten ermöglicht, zu einem Verständnis seiner selbst in einem Ausmaß zu gelangen, das ihn befähigt, aufgrund dieser neuen Orientierung positive Schritte zu unternehmen“; (Carl Rogers)
Systemik
Bei der systemischen Beratung geht es vor allem um die Stärkung der Ressourcen und Kompetenzen des zu beratenden Menschen bzw. der zu beratenden Gruppe und seines/ihres unmittelbaren sozialen Umfeldes. Zur Betonung dieser Vorgehensweise wird die systemische Beratung häufig auch als „ressourcenorientierte Beratung“ bzw. „lösungsorientierte Beratung“ bezeichnet. Im Unterschied zum inhaltsorientierten klassischen Beratungsansatz der Expertenberatung ist die systemische Beratung überwiegend prozessorientiert. Zur Verdeutlichung eines Systems wird auch das sogenannte Systembrett eingesetzt.
Katathymes Bilderleben (KB) - Grundstufe
Hierbei handelt es sich um ein tiefenpsychologisch ausgerichtetes Verfahren, welches im Jahr 1954 von dem Psychoanalytiker Hanscarl Leuner (1919-1996) begründet wurde. Das darauf basierende Therapieverfahren heißt heute (seit 1994) Katathym-Imaginative Psychotherape (KIP). Die in der menschlichen Gedankenwelt ablaufenden Bilder und Vorstellungen, so die Annahme, sollen unbewusste Konflikte, Motivationen und Emotionen widerspiegeln. Mit dieser Methode behandelte Klienten werden vom Therapeuten angeregt, bewusst bildhafte Vorstellungen (Imaginationen, Tagträume) hervorzurufen, die unter einem festgelegten Thema stehen. Die in diesem Zusammenhang aufkommenden Bilder werden dann zusammen mit dem Behandler analysiert und besprochen. Man geht von einer Symbolik der Vorstellungen aus, die gedeutet werden kann. Die „Entschlüsselung“ der Botschaften gelingt dem Behandelten oft alleine, aber auch der Therapeut bietet Interpretationsmöglichkeiten an.
Tarot
Die Bildsprache des Tarot kann bei der Verdeutlichung bzw. dem „Sichtbarmachen“ verschiedener Problematiken, Gefühlslagen, nicht bewusster Einstellungen, hilfreich sein. Durch die Bandbreite der verschiedenen Lege-Arten und dem Zusammenspiel der unterschiedlichen Symbole kann der Berater gezielt auf eine bestimmte Fragestellung eingehen oder Hintergründe einer Angelegenheit beleuchten.